Dragoner

„Die Kavallerie ist vermöge ihrer Schnelligkeit zum Angriffe, zur Verfolgung, zum Nachrichten- und zum Aufklärungsdienst geeignet, dagegen besitzt sie nur eine geringe Verteidigungsfähigkeit […] Die Aufbringung und Erhaltung der Kavallerie ist kostspielig, dabei ist sie schwer auszubilden und zu führen“ soweit das Dienstregelement.

Aus der von Kaiser Maximilian ins Leben gerufene Reiterei haben sich die Kürassiere entwickelt, diese bildeten eine schwere Reiterei, welche zum Handgemenge und Attacken-Angriffe bestimmt waren. Um 1860 verschwanden sie gänzlich und es traten Dragoner Regimenter an ihre Stelle, welche bis in den ersten Weltkrieg hinein zusammen mit den Ulanen- und Husaren die k.u.k. Kavallerie bildeten.

In Oberösterreich lag das Dragonerregiment Kaiser Ferdinand Nr. 4 in Garnison, mit dem Regimentsstab und die 1. Division in Enns und die 2. Division und dem Ersatzkader in Wels. Eine „Division“ bei der Kavallerie war von der Stärke mit einem Infanteriebataillon vergleichbar und umfasste ca. 450 Reiter. Bei den Offizieren des Regiments dienten viele Adelige, sogar einen Prinzen konnten die 4er vorweisen. So fesch sie auch waren – die Uniformen und die Adjustierung gehörte bestimmt zu den schönsten Ihrer Zeit – musste die Kavallerie 1914 nach Kriegsbeginn enorme Verluste hinnehmen. Das Pferdematerial war bereits nach den ersten Monaten verbraucht und die Verbände wurden in feldgrauen Uniformen Großteils im Infanteriekampf eingesetzt wo sie sich auch bewährten.

Die Regimentsgedenktage des DR Nr. 4 sind Regensburg, 23. April 1809 (Napoleonischer Krieg) und Zenson, 15. Juni 1918 (Junioffensive, Brückenkopf an der Piave).

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Traditionsverbandes: http://www.dragoner4.at