Sieben oberösterreichische KFOR-Soldaten, die am 28. 11. 2011 bei gewaltsamen Unruhen im Nord-Kosovo verletzt wurden, sind im gesundheitlich stabilen Zustand nach Österreich zurückgekehrt. Zwei C-130 „Hercules“ Flugzeuge flogen die Patienten nach Hörsching, von wo sie zur weiteren Behandlung in umliegende Spitäler überstellt wurden.Bei Unruhen im Gebiet von Zubin Potok im Nordkosovo wurden insgesamt elf österreichische Soldaten verletzt, einer davon schwer. Ein Soldat erlitt eine Lungenprellung. Er wurde für einen Tag in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Auslöser der dramatischen Szenen war ein von serbischen Demonstranten geworfener Sprengsatz. Zgf Pascal U. stand wenige Meter neben der Detonation und schilderte die Situation wie folgt: „Wir hatten den Auftrag, nach Räumung der serbischen Barrikade durch deutsche Pioniere, eine Kreuzung zu sichern. Ausgerüstet mit Kugelschutzweste, Helm und Schildern konnten wir die Demonstranten lang in Schach halten. Doch plötzlich eskalierte die Lage. Erst flogen Molotov-Cocktails und wenig später detonierte ein geworfener Sprengsatz unmittelbar vor der Sperrkette. Die Druckwelle riss und alle zu Boden. Ich spürte einen starken Schmerz in meiner rechten Schulter. Unter gegenseitiger Hilfe retteten wir uns hinter einen Panzer. Bereits dort wurden wir durch einen deutschen Arzt medizinisch erstversorgt. Dann lief alles sehr schnell und professionell ab. Mit amerikanischen Black Hawks wurden wir in ein Militärspital geflogen und behandelt. Mir wurde schließlich ein Splitter aus der rechten Schulter operiert.“