Vom 9. bis zum 12. Oktober 1916 tobte im Bereich der Karstfront die 8. Isonzoschlacht. Den Italienern stand im Abschnitt von der Wippach bis Nova Vas unter anderem auch das k.k. Schützenregiment Linz Nr. 2 gegenüber. Kommandant der 8. Feldkompanie des SchR. 2 war der Leutnant Dr. phil. Bruno Studeny, ein hochbegabter Violinist und Musiktheoretiker, der 1911 an der Universität München immerhin summa cum laude zum Doktor der Philosophie promoviert wurde und zuletzt am bekannten Künstlertheater in München als Kapellmeister angestellt war. Als Reserveoffizier stand Studeny ab dem 25. August 1915 im Felde und hatte sich bis zum Beginn der 8. Isonzoschlacht schon einige Lorbeeren erworben.Durch beispielgebende Tapferkeit, Umsicht und Ruhe sowie festen Willen und kalte Überlegung bekannt, hielt er in den schweren Kämpfen bei Lokvica vom 9. bis 12. Oktober 1916 seine Kompanie im gefährlichsten Abschnitt durch sein persönliches Verhalten zu derart erfolgreicher Gefechtstätigkeit an, dass sie mehrere feindliche Angriffe abwies. Dafür wurde Studeny hoch dekoriert, und zwar mit dem Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern. Bei diesen schweren Kämpfen geriet Studeny schwer verwundet in italienische Kriegsgefangenschaft. Neun Monate später wurde der schwerverwundete Offizier ausgetauscht, starb aber dann am 18. September 1917 im Lazarett in Brünn an den Folgen der schweren Verletzungen. In Brünn wurde er auch mit militärischen Ehren beigesetzt. Für Oberösterreich bedeutsam ist Studeny auch als Komponist des bekannten Zweierschützenmarsches, den er seinem Regiment widmete. Auch heute wird der Marsch noch gerne von der Militärmusik OÖ gespielt.