Am 05. März 2013 erklang am Dachstein Oberfeld zum letzten Mal das Kommando „Flagge einholen!“. Das Gebäude am Fuße des Krippensteins wurde als letztes Element des alpinen Übungsgeländes Oberfeld aus der militärischen Verantwortung entlassen. Die militärische Nutzung des Übungsgeländes war bereits 2009 eingestellt worden. Damit geht eine 83 jährige Tradition zu Ende. Im Jahr 1930 war der Truppenübungsplatz Dachstein gegründet worden. Er diente hauptsächlich zum Schießbetrieb für Steilfeuerwaffen der Artillerie. Ab 1938 nutzte die deutsche Wehrmacht das Gelände für Artillerieschießen. 1959 schließlich war der Bau des heutigen Unterkunftsgebäudes abgeschlossen und das Bundesheer nutze das riesige Gelände für die Alpinausbildung. Unzählige Generationen von Soldaten haben am Dachstein ihre ersten Bergerfahrungen gemacht, aber auch für die qualifizierte Alpinausbildung wurde das Karstgebiet herangezogen. Erst 1984 wurde der Schießbetrieb wieder aufgenommen. Mit Verkürzung der Wehrpflicht auf sechs Monate wurde die Alpinausbildung massiv zurückgefahren und das alpine Übungsgelände verlor an Bedeutung. Die vom Wind zerfranste Bundesfahne des Oberfelds wird im Traditionsraum des Militärkommandos OÖ aufbewahrt.Fotos: Bundesheer