Rund zweitausend Männer meldeten sich freiwillig, wovon aber rund 25% wieder entlassen werden mussten, weil sie entweder körperlich oder geistig nicht tauglich waren oder die Eltern als gesetzliche Vertreter einer freiwilligen Meldung nicht zustimmten.
Es kam hier zu zahlreichen Mißständen, denn in den Reihen der Freiwilligen Schützen fanden sich einige Minderjährige von fünfzehn Jahren und auch darunter, selbstredend ohne Einwilligung der Erziehungsberechtigten. Dies wurde pflichtwidrig meist von ihren Kameraden sowie Vorgesetzten gedeckt. Nach dem Krieg und in der Erinnerungsliteratur galten diese Buben als besondere Helden und wurden entgegen der Wirklichkeit romantisch verklärt, wie „der kleine Hansl aus Grünau“ und der spätere „Moorforscher“ und Betreiber des Moorbades in Bad Wimsbach-Neydharting (südwestlich von Wels) Otto Stöber (1902-1990), der als Dreizehnjähriger (!) einrückte. Er wurde vorerst aber wieder nach Hause geschickt und rückte erst wieder als Fünfzehnjähriger ein.
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