Im Mai des Jahres 1914 fand in Kagran auf der Militärschießstätte der Garnison Wien das erste große Wettschießen der Jungschützen statt. Daran beteiligten sich zirka 2.000 Jungschützen aus allen Kronländern der k.u.k. Monarchie. Die Teilnehmer aus Oberösterreich waren in der Stiftskaserne untergebracht. Jedes Kronland hatte für den Wettbewerb 10 der besten Schützen zu stellen. Oberösterreich stellte 6 Schützen aus Weyer, 3 Schützen aus Kleinreifling und einen Schützen aus Enns. Trotz größter Konkurrenz, alleine die Kärntner stellten 10 Ferlacher Büchsenmacherjungen, gelang es den Oberösterreichern als Gesamtsieger aus den Wettkämpfen hervorzugehen. Dafür erhielten die Jungschützen als Preis die „Goldene Fahne I. Ranges“. Ergebnis des Wettschießens: Goldene Fahne I. Rang: Oberösterreich, Goldene Fahne II. Rang: Kärnten, Silberne Fahne I. Rang: Tirol, Silberne Fahne II. Rang: Bosnien und Herzegowina. Die Fahne wurde uns bei der Siegerehrung persönlich durch den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, der den damals erkrankten Kaiser vertrat, überreicht. Jeder Schütze wurde dem Thronfolger einzeln vorgestellt. Eine Defilierung bildete den Abschluss des Wettbewerbes.Das ist die Geschichte der Goldenen Fahne, die derzeit im Linzer Zweierschützen Archiv aufbewahrt wird.