Das Ölbild „Zweierschützen am Fluss Piave 1918“, ein Geschenk des Kameradschaftsbundes der Zweierschützen an das OÖ Landesmuseum hing bis vor kurzem in der wehrkundlichen Sammlung im Schloss Ebelsberg.Es zeigt die Einbringung von italienischen Kriegsgefangenen am 17. Juni 1918 im Rahmen der letzten Offensive der k.u.k. Truppen. Besonders interessant ist die exakte Vorlage des Ölbilds durch ein Foto des Kriegspressequartiers. Der Künstler hat es geschafft, eine hervorragende Stimmung in das Gemälde zu bringen, als ob er selbst vor Ort gewesen wäre. Vermutlich handelt es sich um eine Auftragsarbeit an Leo Adler am Ende der 20er Jahre. Leo Adler – Der bekannte oberösterreichische Maler wurde 1897 in Wels als Sohn eines Lederfabrikanten geboren und erhielt seine erste künstlerische Ausbildung an der Staatsgewerbeschule in Asch in Böhmen. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Soldat an der russischen und italienischen Front eingesetzt. Er war damals schon künstlerisch aktiv, ohne aber jemals Mitglied des k.u.k. Kriegspressequartiers zu sein. In den Zwanzigerjahren entstanden dann seine bekannten Ölgemälde zur Kriegszeit: die „Feuertaufe der Linzer Hessen bei Oserdow am 28. August 1914“ und die „Erstürmung des Monte San Gabriele am 12. September 1917“.Bald nach dem Ersten Weltkrieg vervollkommnete Adler seine künstlerische Ausbildung durch ein Studium an der Wien Akademie der bildenden Künste bei Ferdinand Andri. 1929 erhielt er für das Landschaftsgemälde „Spätwinter“ den Österreichischen Staatspreis. Adler machte sich auch einen Namen als Maler der Arbeitswelt. So entstanden u.a. große Ölgemälde vom Bau des Kraftwerkes Ybbs-Persenbeug und vom Bau der Steyregger Brücke. 1973 erhielt er vom Bundespräsidenten den Professorentitel, 1987 starb der Künstler hochbetagt in Ried im Traunkreis.