Nach dem Reaktorunfall vor 35 Jahren in Tschernobyl traten Anfang Mai oberösterreichische ABC-Abwehrsoldaten an die Grenze, welche Fahrzeuge dekontaminierten und das Gebiet auf atomare Verstrahlung untersuchten. Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk von Tschernobyl zum bisher schwersten Unfall in der Geschichte der Kernenergie. Zwei Explosionen zerstörten einen der vier Reaktorblöcke und schleuderten radioaktives Material in die Atmosphäre, das weite Teile Russlands, Weißrusslands und der Ukraine verstrahlte.Im sogenannten RBKM-Reaktor oder Siedewasser-Druckröhrenreaktor in Tschernobyl diente Grafit als Moderator. Hier liegt der entscheidende Nachteil: Grafit ist brennbar. Zwar werden die Brennstäbe mit Wasser gekühlt, in Tschernobyl wurde die Wasserzufuhr jedoch ausgeschaltet. Die Brennstäbe erhitzten sich innerhalb weniger Sekunden auf etwa 2000 Grad. Das Grafit fing an zu brennen.Fotos: Bundesheer